Keine Chance für Langfinger
Schutz vor Einbruch
Aufgebrochene Türen oder Fenster, durchwühlte Schränke und entwendete Wertgegenstände – dieses Schreckensszenario wird Jahr für Jahr für hunderttausende Haushalte in Deutschland Realität. Zwar sank die Anzahl der Wohnungseinbrüche laut einer polizeilichen Kriminalstatistik bis zum Jahr 2021 gegenüber den Vorjahren, trotzdem ist die Zahl von 54.000 Einbruchsdiebstählen jährlich hoch genug um sich schützen zu wollen.
Die Politik hat darauf reagiert und im Sommer 2017 die Mindestfreiheitsstrafe für Einbruch von 6 Monaten auf 1 Jahr hochgesetzt. Gleichzeitig beteiligt sich der Staat stärker als bisher an der Einbruchsprävention. Bereits ab einem Betrag von 500 Euro werden Investitionen in den Diebstahlschutz von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert.
Einbruchsicherung ohne Kosten: Verhaltensregeln zur Diebstahlprävention
Kostspielige Einbruchsicherungen und hocheffiziente Sicherheitstechnik nutzen nur dann etwas, wenn einige grundlegende Verhaltensregeln beachtet werden. Die Haustür zweimal abzuschließen und sämtliche Fenster vor dem Verlassen der Wohnung zu verschließen, sollten Selbstverständlichkeiten sein. Denn: Steigt ein Einbrecher nachweislich durch ein angekipptes Fenster ein, kann die Hausratversicherung die Schadens-regulierung wegen „grob fahrlässigem Verhalten“ verweigern. Neben geschlossenen Fenstern und Türen können Sie auch bei der Gartengestaltung Einbrechern das Leben schwer machen. Bieten Sie keine praktischen Aufstiegshilfen, indem Sie Mülltonnen, Gartenmöbel, Leitern, Rankgerüste für Pflanzen oder Bäume an der Hauswand platzieren.
Tipps zum einbruchsicheren Bauen und Modernisieren
Sowohl beim Kauf, als auch beim Neubau eines Eigenheims spielt neben der Lage auch das Thema Sicherheit eine besondere Rolle. Die Kosten für die Sicherheitsausstattung sollten Sie in die Kalkulation einfließen lassen. Der wirkungsvollste Schutz gegen Einbrecher ist eine mechanische Sicherung von Türen und Fenstern. Türen können mit Mehrfachverriegelung, Schutzbeschlag und Querriegelschloss gesichert werden, während Fenster sich am besten mit einer Pilzkopf-Verriegelung schützen lassen. Weitsicht zahlt sich in diesem Fall in barer Münze aus: Setzt man beim Bau sofort gesicherte Fenster ein, entstehen Mehrkosten von ca. 50 Euro je Fenster, bei einer späteren Nachrüstung erhöht sich dieser Wert schnell auf ca. 200 Euro. Wichtig ist, dass sämtliche Türen und Fenster im Haus mit Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet werden, also auch Garagentor, Kellerfenster und Terrassentür.
Qualitativ hochwertige Einbruchsicherungen und einbruchhemmende Produkte erkennen Sie am VdS-Siegel. Eine Skala von ein bis drei Sternen gibt Auskunft über den Sicherheitsstandard. Je mehr Sterne ein Produkt besitzt, desto sicherer ist es. Türschlösser sollten mindestens der Klassifikation 4 entsprechen. Optimal sind Schlösser mit der Angriffswiderstandsklasse 2, die als aufbohrsicher gelten. Gegebenenfalls kann bei einem Neubau direkt eine Alarmanlage installiert werden. In der Praxis wird zwischen einer Einbruchmeldeanlage (Basismodell ab 100 Euro, bis ca. 10.000 Euro im Premiumsegment) und einer Gefahrenwarnanlage (ab ca. 350 Euro, je nach Ausstattung) unterschieden, wobei Letztere auch bei Feuer, Wassereinbruch und Gasgeruch einen Alarm auslöst.
Wer einen Türspion mit einem Weitwinkel einbaut, hat eine gute Sicht auf mögliche ungebetene Gäste vor seiner Tür. Bei längerer Abwesenheit sollten Sie die Rollläden nicht schließen. Zum einen bieten Rollläden ohnehin wenig Schutz gegen Einbrecher und zum anderen sollte das Haus zur Abschreckung immer bewohnt aussehen. Eine tolle Möglichkeit bietet die elektrische Steuerung für Rollos, etwa auf Basis einer Zeitschaltuhr oder per App. Gleiches gilt beim Thema Licht: Heutzutage können sogar TV oder Radiogeräte über eine Zeitschaltuhr gesteuert werden. Zusätzlich bietet der Fachhandel elektronisches Hundegebell sowie kleine Geräte an, die das Flimmern eines Fernsehers simulieren. Von Kameraattrappen rät die Polizei ab: sie signalisieren, dass in Ihrem Eigenheim etwas zu holen sei. Dass es sich allerdings lohnt, sein Eigenheim einbruchsicher zu bauen oder zu modernisieren, zeigt die aktuelle polizeiliche Kriminalstatistik.
Smarte Technik gegen Einbrecher
Im Bereich der intelligenten Haushaltsgeräte kommen immer wieder neue technische Raffinessen hinzu: Über Kameras lassen sich schwer einsehbare Ecken des Hauses im Auge behalten. Die Bilder können auf dem Handy auch von unterwegs beauskunftet werden. Vor ungebetenen Gästen auf dem eigenen Grundstück warnen Bewegungsmelder, die Ihnen Push-Nachrichten auf Ihr Handy senden. Diese Nachrichten können Sie auch erhalten, wenn jemand während der eigenen Abwesenheit Türen oder Fenster öffnet.
Staatliche KfW-Förderung von Einbruchschutz
Hausbesitzer und Mieter können sich freuen – wer in Sicherheitstechnik investiert kann bereits bei einem Investitionsvolumen von mindestens 500 Euro eine Förderung bei der Bundesregierung beantragen. Die Höhe der Bezuschussung unterliegt dabei einer Staffelung. Die ersten 1.000 Euro förderfähige Investitionskosten werden von der KfW mit 20 % bezuschusst. Alle zusätzlichen förderfähigen Kosten über 1.000 Euro erhalten weiterhin 10 % Zuschuss. Beantragen müssen Sie die Förderung bevor Sie mit Ihren Vorhaben beginnen. Über einen Kredit fördert die KfW Maßnahmen über das Programm 159. Bis zu einem Betrag von 15.000 Euro werden die Investitionen bezuschusst.
Folgenden Einbau-Maßnahmen werden gefördert:
- Einbruchhemmende Haus- und Wohnungseingangstüren (DIN EN 1627 und besser)
- Nachrüstsysteme für Haus- und Wohnungseingangstüren sowie für Fenster, Balkon- und Terrassentüren
- Einbruchhemmende Gitter und Rollläden
- Einbruchs- und Überfallmeldeanlagen
- Baugebundene Assistenzsysteme (z. B. Bewegungsmelder)
Finanzierung des Einbruchschutzes: PSD Bank als verlässlicher Partner
Unabhängig davon, ob Sie den geplanten Neubau mit der erforderlichen Sicherheitstechnik ausrüsten wollen oder im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen nachrüsten, die PSD Bank steht als verlässlicher Finanzierungspartner an Ihrer Seite. Die Nachrüstung von Einbruchschutz finanzieren Sie über den PSD EigentümerKredit mit flexibel wählbaren Laufzeiten bis zu 15 Jahren, einem festen Niedrigzins und einem 100-prozentigen Sondertilgungsrecht. Häuslebauer lassen die Kosten für den Einbruchschutz am besten direkt in die Kalkulation einfließen und veranschlagen die Kreditsumme von Anbeginn etwas höher. Haben Sie dennoch das Gefühl, zu wenig Geld für Ihre Sicherheit zu haben, bleiben Sie als Neufinanzierer mit der BaufinanzierungFlex der PSD Bank während der gesamten Laufzeit flexibel. Zudem lässt sich die Baufinanzierung mit einem KfW-Darlehen kombinieren.