Tipps für den Notartermin

So wird Ihr Immobilienkauf ein Erfolg

Nachdem sich Käufer und Verkäufer eines Grundstücks oder einer Immobilie über die Kaufbedingungen einig geworden sind, erfolgt die rechtskräftige Unterzeichnung des Kaufvertrags bei einem Notar. Der Kauf einer Immobilie oder eines Grundstücks ist nur mit dem Abschluss eines Notarvertrages rechtskräftig. Ist der Vertrag geschlossen und vom Notar beglaubigt, kann der Käufer einer Liegenschaft nicht mehr ohne Zustimmung des Verkäufers zurücktreten.

Die Wahl des richtigen Notars

Die Entscheidung für einen Notar kann nicht anhand des Honorars getroffen werden, da die erhobene Gebühr gesetzlich vorgegeben ist. Aus diesem Grund sind Vertrauen und das Gefühl, gut beraten zu werden, die entscheidenden Auswahlkriterien.

Zusätzlich sollten folgende Aspekte in Betracht gezogen werden:

  • Büro in näherer Umgebung (gute Erreichbarkeit)
  • Verfügbarkeit
  • Weiterempfehlung (Erkundungen über die Qualität der Arbeit einholen)
  • Fachliche Kompetenz (Fort- und Weiterbildungen, Kenntnisstand der Gesetzesgrundlage etc.)
  • Verständliche Ausdrucksweise

 

Notare in Ihrer Nähe können Sie aber auch über die Bundesnotarkammer oder die Landesnotarkammern ausfindig machen.

 

Was muss für den Notartermin vorbereitet werden?

Der Notartermin wird vereinbart, wenn Käufer und Verkäufer Einigkeit über die Veräußerung der Immobilie erzielt haben. Auch bei dem Kauf eines Grundstücks oder dem Neubau einer Immobilie mit dem Bauträger muss die gesetzlich vorgeschriebene Beurkundung durch den Notar erfolgen. Der Käufer übernimmt in der Regel die Auswahl des Notars. Vor dem Termin sollten beide Parteien die inhaltlichen Punkte des Kaufvertrages geklärt haben. 

Zur gründlichen Vorbereitung des Notartermins gehört die Klärung folgender Details und Sachverhalte:

  • Kaufpreis inklusive Einzelheiten zu den Zahlungsmodalitäten
  • Umgang mit bestehenden Verbindlichkeiten des Verkäufers (beispielsweise dem Erbbaurecht oder Nießbrauchrecht)
  • Nebenabsprachen (z.B. verbindliche Übernahme von Einbaumöbeln)
  • Erklärung über eine erfolgte Objektbesichtigung, da eine spätere Sachmängelhaftung in der Regel ausgeschlossen wird
  • Übergabetermin für die Immobilie

Aus eigenem Interesse sollte sich der Verkäufer vor der Wahrnehmung des Notartermins über die Bonität des Käufers informieren. Der Notar gibt ausschließlich rechtliche Tipps zum Kauf bzw. Verkauf einer Immobilie. Der Notar ist neutral. Das heißt, er führt keine Beratung für eine Partei durch, ob die Verträge gerecht sind oder nicht. Der Immobilienverkäufer muss dem Notar wenige Tage vor dem Termin folgende Unterlagen zur Verfügung stellen:

  • Informationen zum vereinbarten Kaufpreis, zum Zahlungstermin und zu den Zahlungsmodalitäten
  • Erbbaurechtsvertrag bei Grundstücken mit Erbbaurecht
  • Teilungserklärung bei einer Eigentumswohnung
  • Auskunft des Baulastenverzeichnisses
  • Entscheidung über ein gegebenenfalls einzurichtendes Notaranderkonto 

Ein Notaranderkonto wird vom Notar treuhänderisch verwaltet und dient zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Durch den Einsatz dieses Treuhandkontos wird die schrittweise Übertragung der Immobilie gegen die Zahlung des Kaufpreises sichergestellt. Sowohl Käufer als auch Verkäufer profitieren bei dieser Form der Zahlungsabwicklung von einer hohen Sicherheit. Die Kosten für das Notaranderkonto sind im Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) geregelt. Die Höhe hängt von Auszahlungsbeträgen, des jeweiligen Kontos ab.


Mann am Taschenrechner
Lupe über Haus

Ablauf des Notartermins

Der Ablauf eines Notartermins erfolgt immer nach einem bestimmten Muster und dauert in etwa 45 - 60 Min. Nachdem sich beide Vertragsparteien durch Vorlage eines Personaldokumentes ausgewiesen haben, verliest der Notar den Vertragsentwurf. Juristische Fachbegriffe erklärt er den Beteiligten. Nach dem Verlesen haben die Vertragsparteien Gelegenheit, Fragen zu stellen und eventuell Korrekturen am Entwurf vornehmen zu lassen. Mit der Unterzeichnung des Vertrages durch die Vertragsparteien und dem Notar wird das Dokument und damit der Verkauf der Immobilie rechtskräftig. Die Einrichtung eines Notaranderkontos wird von Experten empfohlen.

Was passiert nach dem Notartermin?

Zunächst veranlasst der Notar eine Auflassungsvormerkung beim Grundbuchamt. Beim zuständigen Finanzamt reicht er eine Veräußerungsanzeige ein. Erfolgt die Zahlungsabwicklung über ein Notaranderkonto, sorgt der Notar nach dem Zahlungseingang dafür, dass der neue Eigentümer in das Grundbuch eingetragen wird. Bevor dies geschieht, muss der neue Eigentümer die Grunderwerbssteuer an das zuständige Finanzamt zahlen. Der Notar erhält daraufhin eine Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt, mit der der Zahlungseingang bestätigt wird. Sobald der Kaufpreis an den Verkäufer weitergeleitet wurde, geht die Immobilie in den Besitz des Käufers über. Der Eintrag des neuen Besitzers in das Grundbuch kann sich über einen Zeitraum von 3-5 Monaten erstrecken. Im Anschluss verschickt das Grundbuchamt den neuen Grundbuchauszug an den Besitzer der Immobilie.

Kosten für den Notartermin

Die Kosten für den Notar sind ein fester Bestandteil der Nebenkosten beim Erwerb von Grundstücken oder Immobilien. Sie müssen bei der Kalkulation berücksichtigt werden. Die Höhe der Notargebühren ist gesetzlich festgelegt und liegt bei 1,5 bis 2 Prozent vom Kaufpreis. Preisnachlässe sind nicht möglich und Rabattverhandlungen überflüssig. In der Praxis übernimmt der Käufer der Immobilie einen Großteil der Notarkosten und kann damit von seinem Recht Gebrauch machen, den Notar seines Vertrauens zu konsultieren. Grundsätzlich setzen sich die Kosten aus den gesetzlich festgelegten Notargebühren und den Gebühren für die Änderung des Grundbucheintrages zusammen.

Wie finanziere ich die Immobilie?

Der Kauf einer Immobilie ist ein enormer finanzieller Kraftakt. Die meisten Käufer bezahlen ein Haus, eine Eigentumswohnung oder ein Grundstück nicht bar, sondern nehmen Fremdkapital bei einer Bank auf. Die PSD Bank bietet Neufinanzierern mit der BaufinanzierungFlex ein Höchstmaß an Flexibilität. Immobilienkäufer profitieren von einem Sondertilgungsrecht und bis zu sechs Ratenpausen. Die Finanzierung kann mit staatlichen Förderprogrammen kombiniert werden. Kunden haben die Wahl zwischen verschiedenen Laufzeitmodellen mit einer Vertragslaufzeit von 5 bis 20 Jahren. Für absolute Planungssicherheit bietet die PSD Bank ein Darlehen mit Volltilgung und einer Laufzeit von 20 Jahren an. Bei dem Volltilgerdarlehen sind die Zinsen über die gesamte Laufzeit festgeschrieben. Wertvolle Hinweise zur Tilgung haben wir Ihnen in unserem Artikel Tilgungsarten zusammengefasst. So steht dem Abenteuer Hauskauf oder Grundstückskauf nichts mehr im Wege. In unserem Ratgeber finden Sie nicht nur ausführliche Tipps zum Bau oder dem Kauf einer Immobilie, sondern auch die Antwort auf die Frage: “Wie viel kostet eigentlich ein Haus?”.

Unsere Baufinanzierungs-Experten beraten Sie gerne eingehend und finden gemeinsam mit Ihnen die perfekte Finanzierungslösung für Ihr Vorhaben.

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